Ballenstedt

Stadt Ballenstedt
Ballenstedt ist eine Kleinstadt am Nordrand des Unterharzes. Das Straßenbild wird durch Alleen, Bauten des Barocks und des Klassizismus und schlichten, oftmals verputzten Fachwerkhäusern bestimmt. Das Schloß, eine barocke Dreiflügelanlage, wurde im wesentlichen in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts, unter Einbeziehung von Teilen des Klosters aus dem 11 . / 12. Jahrhundert errichtet. Noch heute ist das Grab "Albrechts des Bären" (1100 - 1170) in der ehemaligen Nikolaikapelle, die im unteren Bereich des Schloßturmes liegt, zu sehen. Der Schloßpark, nach Plänen des königlich preußischen Gartendirektors Peter Joseph Lenne gestaltet, ist ein Naturdenkmal. Die terrassenförmig angelegte Wasserachse mit den vier Bassins und Fontänen bilden den Hauptanziehungspunkt des Parks, der Löwe im westlichen Teil des Parks wurde nach einem Modell von Schadow gegossen.
Ein Kleinod besonderer Art ist das Schloßtheater, das älteste Theater in Anhalt. Der 1788 von einem unbekannten Baumeister errichtete Theaterbau war Wirkungsstätte von Albert Lortzing und Franz Liszt. Das städtische Heimatmuseum, erbaut 1765, beherbergt neben der früh und stadtgeschichtlichen sowie der volkskundlichen Abteilung einen Gedenkraum für den Maler und Schriftsteller Wilhelm von Kügelgen (1802 - 1867).
In der Altstadt befinden sich das Alte Rathaus, ein zweigeschossiger Fachwerkbau aus dem Jahr 1683 und das Neue Rathaus. An den Gegensteinen befinden sich die Schieß- und Motorsportanlage und der Verkehrslandeplatz der Charter- und Zubringerflüge, Rundflüge mit Motor- oder Segelflugzeugen anbietet, aber auch Ultraleichtflug und Fallschirmsport sind möglich.

01 Opperöder Steinkohtenbergbau

1573 Beginn des Bergbaus durch Belehnung von Andreas Hasenbalck.
1584 Ältestes Patent zur Herstellung von Koks.
1590 Bergbau kam zum Erliegen.
1691 - 92 Gründung einer "Steinkohlengewerkschaft im Ballenstedter Forst".
1695 - 97 Förderung von einigen hundertTonnen Kohle im Jahr.
1743 Übernahme und Ausbau des Bergbaus auf Veranlassung des
Fürsten Victor von Anhalt - Bernburg
1770 Stagnation des Bergbaus durch einen Flözbrand.
1771 - 1824 In den darauf folgenden Jahren kontinuierlicher Anstieg des Kohleabbaus auf 2000 - 3000 Tonnen im Jahr.
Die Schächte waren max. 100 Meter tief. Die Gewinnung erfolgte im Strebbau durch Bohren und Schießen.
1824 Stilllegung des Bergbaus durch mangelnden Absatz.
1854 - 60 Letzte Versuche zur Wiederaufnahme endeten tragisch.

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