Silberhütte Alexisbad Mägdesprung

OT Silberhütte , OT Alexisbad, OT Mägdesprung zur Stadt Harzgerode
Der eigentliche Ursprung der Stadt liegt wohl um die Jahrtausendwende. Das Kloster Hagenrode, im heutigen Alexisbad gelegen, bestand seit 975 und hatte 993 das Markt-, Münz- und Zollrecht von König Otto II. verliehen bekommen.
In Silberhütte wurde Silber verhüttet, später Pulver produziert, heute werden pyrotechnische Erzeugnisse hergestellt.
Mägdesprung wurde durch die Eisenverhüttung und auf dem Gebiet des Kunstgusses bekannt.
Alexisbad erlangte durch den Kur- und Bäderbetrieb schon im frühen 19. Jahrhundert einen Bekanntheitsgrad. 1856 wurde dort der Verein Deutscher Ingenieure gegründet. Zur Zeit wird im Ort der Erholungs- und Kurbetrieb wiederaufgebaut.

01 Helenenstollen
Betriebszeit unbekannt Abbau auf Kupferkies und Pyrit
1822 Mundloch aufgeräumt und eingefaßt, heißt seitdem "Ernaquelle".
Das Wasser ist nicht wie geplant für einen Kurbrtrieb geeignet.

 

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02 Der Drahtzug
1769 als "Neues Werk" gegründet (Blankschmiede).
1787 als Drahtziehwerk umgebaut. Es werden bis 36 Sorten hergestellt.
1842 Einstellung des Betriebes
1842 Abbruch der Anlagen
Danach als Revierförsterei genutzt. Mit 4,3 m Durchmesser hatte der Drahtzug das größte Wasserrad im Bereich Mägdesprung.

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03 Der Stahlhammer
1787 als Blankschmiede eingerichtet. (Äxte, Sensen, Pflugschare)
bis 1896 als Keltenschmiede und Feilenhauerei in Betrieb 1902 abgebrochen. Der Stahlhammer nutzte den Ablaufgraben des Drahtzuges als Obergraben für die notwendigen zwei Wasserräder.

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04 Schwefelstollen
Stollen im Liegenden des Reichen David - Ganges, seit dem 16. Jahrhundert aufgefahren. Abbau erfolgte auf Pyrit sowie Blei - Silbererz. Betrieb Mitte des 18. Jahrhunderts eingestellt. Seit 1810 als "Selkebrunnen" für Kurmittel gebraucht.

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05 1. Lichtlochpinge des Schwefelstollens auf dem "Reichen Davids Gang".
Abbau erfolgte auf dem Lichtloch bis unter die Stollensohle.
Als Grube "Silberbrunnen" war der Abbau auf Pyrit und Bleiglanz bis 1720 in Betrieb.

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06 St. Catharinenstollen
Im Streichen des Dreifaltigkeits- oder Drusenzuges angesetzt. Im frühen 16. Jahrhundert begonnen. 1563 werden Vortriebsarbeiten erwähnt 1587 sind 812 Lachter Länge angegeben. 1727 Durchschlag zur Grube "Hoffnung Gottes". Er bringt dort 93 m Teufe ein. Um 1825 beginnen Aufräumungsarbeiten, man faßt das Mundloch ein zum "Alexisbrunnen", als die Trinkquelle des Alexisbades. 1955 Verfall und Abriß der Anlage.

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07 Oberster Stauteich der Eisenhütte Mägdesprung
Von 1828 bis 1830 als "Neuer Teich" unter Zincken angelegt. Später als "Carls Teich" bezeichnet.
Die Selke wurde durch einen an der Straßenseite angelegten Damm abgedämmt und durch eine in den Felsen gehauene wilde Flut durch ein Wehr regulierbar angestaut. Ein Grundablaß (Striegel) ist als kleiner Stollen noch erkennbar. Das Wehr wurde am 5. Juli 1955 durch Hochwasser zerstört.

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08 Silberhütte
1693 Aufbau und Inbetriebnahme der Silberhütte unter der Regierung des Fürsten Wilhelm von Harzgerode
1724 "Victor - Friedrich - Silberhütte"
1790 Errichtung einer Pulvermühle auf Antrag des kaiserlich russischen Collegienassessors Gloß in Petersburg
1825 Umbau und Erneuerung der Hütte durch Herzog Alexius Friedrich Christian
1872 Privatisierung der Berg- und Hüttenwerke
1880 - 1890 "Harzer Bergwerksverein Neudorf - Silberhütte"
Aufbau einer Zentralaufbereilungsanlage rechts der Selke und einer modernen Röstanlage links der Selke. Bau einer Erzbahn von Neudorf zur Zentralaufbereitung.
1889 Die Selkebahn erreicht Silberhütte
1890 „Anhaltinische Blei-und Silberwerke. Silberhütte'' Direktor Dr. Karl Foehr bis 1904 Bau einer modernen Flugstaubanlage
1893 "I. F. Eisfeld, Silberhütte" erhält die Genehmigung zur Produktion von pyrotechnischen Erzeugnissen
1909 Konkurs und Einstellung des Betriebes der Hütte
1934 Übernahme von "Eisfeld" durch den Wintershall Konzern
1945 Demontage und Enteignung der Firma "I. F. Eisfeld"
1950 Wiederaufnahme der pyrotechnischen Produktion als "VEB Pyrotechnik Silberhütte"
1990 Privatisierung als "Silberhütte Pyrotechnik"

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09 Bremsberg
Endpunkt der Erzbahn von Neudorf. An diesem Endpunkt wurde eine Seilzuganlage aufgebaut. Die Lokomotivbahn überstrich hier rechtwinklig die Kopfstation der zweigleisigen Seilzugstrecke, auf der je ein Wagen mit horizontaler Plattform verkehrte, auf denen sich entsprechende Stücke der Reibungsbahn befanden. Die schiefe Ebene der Seilzugstrecke war durch unterschiedlich große Radsätze der Seilwagen ausgeglichen, die an der Kopfstation je einen Wagen der Reibungsbahn aufnahmen, der unter Anwendung des Gegenverkehrs zu Tal gelassen wurde. Diese Seilzuganlage wurde damals als "Der große Bremsberg" bezeichnet.

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10 Silberhütte
Gelände der ehemaligen Erzaufbereitungsanlage. 1889 Aufbau der Anlage terrassenförmig am rechten Hang der Selke. Hier wurden die Roherze aus dem Neudorfer Revier auf einen durchschnittlichen Bleigehalt von über 40% angereichert. Der Silbergehalt betrug etwa 70 g Silber in 100 kg Hüttenerz. Die Anlage konnte 100 t Roherz in 10 Arbeitsstunden verarbeiten.

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11 Silberhütte
Gelände der ehemaligen Silberhütte links der Selke.
1693 Aufbau und Inbetriebnahme unter der Regierung des Fürsten Wilhelm von Harzgerode
1825 Erneuerung der Anlagen durch Herzog Alexius Friedrich Christian
1872 Privatisierung
1885 - 1904 Direktor Dipl.-Ing. Dr. Karl Foehr
1880 - 1890 Bau einer modernen Röst- und Flugstaubanlage, Gründung einer Bergschule und Zentralgenossenschaft
1894 Verkauf der Anhaltinischen Blei- und Silberbergwerke an den Engländer Wyndham Henry Wynne
1909 Konkurs und Stilllegung des Betriebes

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12 Fürstenteich
Teil des ehemaligen Unterharzer Graben- und Teichsystems.
1729 Aufbau des Dammes
1904/05 Erhöhung des Dammes um 1 Meter
1983/85 Rekonstruktion des Dammes
Höhenlage: 3.60 m über NN
Dammhöhe: 11 m Dammlänge: 110m
Teichfläche: 2,75 ha Teichinhalt: 110.000 m³
Funktionen:
1729 Pochwerksteich – Hochwasserschutz dann auch Fischteich
1937 – 1995 Trinkwasser für Silberhütte
Hochwasserschutz

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13 Endpunkt des Silberhütter Kunstgrabens
Von hier floss das Wasser mit einem Gefälle von 25m durch ein Rohr auf das Wasserrad der Aufbereitungsanlage im Selketal.

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14 Grube Ehrigsburg
Der Abbau erfolgte auf Pyrit, Kupferkies und Flußspat. Die Hauptbetriebsperiode war in der Zeit von 1708 bis 1742. Damals wurde die Grube "FürstCarl Wilhelm" genannt.
Der Mühen- und Ehrigsberger Gang fällt im Granit rund 65 Grad nach Süden ein. Der tonnlägige Schacht ist auf diesem Gang 80 Meterabgeteuft. Zur Wasserhaltung der Grube wurde oberhalb im Tal der Ehrigsburgerteich 1709 und der Bergratmullerteich 1738 angelegt. Zu Erkundungsarbeiten wurde der Schacht 1938 noch einmal aufgewältigt.

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15 Grube Langes Holz
Flußschacht im langen Holz (Brettenberg). Der Abbau auf Flußspat und Kupferkies erfolgte bis in eine Teufe von 34 Meter. Ein Abbau ist von 1743 bis 1788 nachweisbar.

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16 Der Rautenkranzer Flußgang
Der Abbau auf Flußspat und Kupferkies erfolgte von 1724 bis 1759. Der Grubenbau wird durch einen Stollen gelöst.

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17 I. Hammer
I. Friedrichshammer
..., benannt nach Fürst Friedrich Albrecht von Anhalt - Bernburg.
1778 als Frischfeuer und Stabeisenhammer erbaut. Der I. Hammer - Obergraben entspricht dem Untergraben des späteren Carlswerkes.
Nach der Einstellung des Betriebes um 1850 wurde das Wasser daraus ab 1910 zum Antrieb einer Turbine-genutzt, die bis 1956 in Betrieb war.
Ein Generator lieferten110 V Gleichstrom.

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18 II. Hammer
II. Friedrichshammer:
1780 als Frischfeuer und Stabeisenhammer erbaut. Wöchentlich wurden 40 - 50 Zentner Stabeisen hergestellt.
1842 erfolgte der Umbau zur Achsenschmiede.
1855 wurde der Betrieb eingestellt.

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19 III. Hammer
III. Friedrichshammer:
1780 wurde hier ein Blauofen errichtet, ähnlich einem kleinen Harzer Hochofen. Die wöchentliche Ausbringung betrug ca. 180 Zentner weißes Roheisen. 1810 erfolgte seine Betriebsstilllegung. Verschmolzen wurde hauptsächlich Siderit (Stahlstein), z. B. aus Neudorf und Schwenda. 1782 richtete man ein Frischfeuer ein, und nahm 1785 einen Sensenhammer in Betrieb.

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20 IV. Hammer
IV. Friedrichshammer:
1787 ebenfalls unter Fürst Friedrich Albrecht von Anhalt - Bernburg als Blechhammer angelegt. Zur Verarbeitung kam hier das Roheisen der Mägdesprunger Hütte, deren unterste Hammerhütte der IV. Hammer war. Der Betrieb wurde um 1858 eingestellt, das Wehr 1861 abgebrochen.

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