Quedlinburg

Stadt Quedlinburg
Quedlinburg, die einstige Königspfalz und Mitglied der Hanse, ist eine reizvolle, über 1000jährige, mittelalterliche Stadt am Nordostrand des Harzes gelegen. Die Stadt ist ein Kleinod deutschen Städtebaus. Charakteristisch sind weiträumige Plätze und winzige Gassen mit uraltem Pflaster. Auf einer Fläche von rund 80 ha .drängen sich .etwa 1200 reizvolle, malerische Fachwerkhäuser.
Das älteste Fachwerkhaus Deutschlands ist der Ständerbau aus dem Jahr um 1350 in der Wordgasse. Neben ihm kann man niedersächsischen Fachwerkbau und die Blütezeit des 16. und 17. Jahrhunderts bis hin zum Historizismus sehen.
Mit diesem einmalig geschlossenen historischen Stadtbild ist Quedlinburg in die Reihe der deutschen Fachwerkstädte gerückt und dadurch 1994 in die UNESCO - Welterbeliste der schützenswerten Kulturgüter aufgenommen worden.
Der massive Sandsteinfelsen des Burgberges mit der romanischen St. Servatiuskirche überragt die gesamte Stadt. Am Finkenherd, zu Füßen des Burgberges soll, einer Legende nach, der Sachsenherzog Heinrich 919 die Königskrone empfangen haben. Er und sein Nachfolger machten die Pfalz Quedlinburg zu, einem wichtigen Zentrum ihrer Reichspolitik. Heinrich I. wurde dort 936 auch beigesetzt. An der Grabstätte ihres Gemahls, gründete Königin Mathilde im gleichen Jahr ein Damenstift das fast 900 Jahre bestand. In den Kostbarkeiten des Dornschatzes, ausgestellt im Zitter der Stiftskirche, spiegelt sich noch heute der Glanz des ottonischen Kaiserhauses.
Die Räumlichkeiten des ehemaligen Stiftes beherbergen heute das Schloßmuseum mit Ausstellungen zur Stadt-und Stiftsgeschichte sowie stilvoll gestaltete Empfangs- und Audienzsäle. Unterhalb der Burg befindet sich eine besondere künstlerische Rarität, die Lyoner- Feininger Galerie. Die Galerje umfaßt die umfangreichste Sammlung von Lyonel -Feininger - Grafiken in Europa.
Weiterhin sind empfehlenswert der romantische Münzenberg eines der ältesten Siedlungsgebiete der Stadt sowie das erstmals 1310 urkundlich erwähnte Rathaus mit dem Steinernen Roland und viele Kirchen.

01 Steinkohrenbergbau an der Artenburg

Ende des 17.Jahrhunderts erste Schürfversuche im Stiftsgebiet, Auffahrung eines 80 m langen Stollens bis zum Flöz. Durch Streitigkeiten zwischen Äbtissin und dem Kurfürsten von Sachsen kam es zum Erliegen des Unternehmens.
Erneuter Versuch mit 41 Gewerken nach etwa 50 Jahren,
Aufwältigung von neuem Stollen und Hauptschacht, Bau einer Wasserkunst sowie Pferdegöpelförderung.
Durch geringe Nachfrage Einstellung der Förderung. Um 1800 erneuter Versuch in der Grube "Glückauf" und weitere Absatzschwierigkeiten der schwefelhaltigen Kohle.
1848 - 1850 letzte Wiederinbetriebnahme, dabei Einsatz einer Dampfmaschine von 12 PS. Letzte Zeitzeugen: Pingen, Halden, Entwässerungsstollen.

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