Stadt Harzgerode
Der eigentliche Ursprung der Stadt liegt wohl um die Jahrtausendwende. Das Kloster Hagenrode, im heutigen Alexisbad gelegen, bestand seit 975 und hatte 993 das Markt-, Münz- und Zollrecht von König Otto II. verliehen bekommen. Sehenswert ist heute in Harzgerade das 1901 eingeweihte Rathaus, die St. Marienkirche mit seinen drei übereinanderliegenden Holzemporen, das 1552 errichtete Schloß mit Schloßsaal, Heimatstube, Galerie und SchloßkeIler, die Stadtmauer sowie die romantische Innenstadt.

01 Gelände des Feld- und Quellenzuges
Die Sauergrube, von 1646 bis 1655 in Betrieb, ist die erste genannte Grube auf diesem Gang. Später folgten die Gruben Fürst Wilhelm, Prinzessin Dorothea Jeanette und Fürstin Elisabeth Albertine. Der Abbau von Blei - Silbererz erfolgte mit Unterbrechung bis 1893. Erschlossene Ganglänge 300 m.
Tiefster Aufschluß 212 m

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02 Schacht der Grube Fürstin Elisabeth Albertine
Hauptschacht des Gangzuges. Erste Betriebsperiode von 1611 bis 1713. Letzter Betrieb von 1890 bis 1893, von 1826 bis 1831 wurde dieser Schacht auf 160 m abgeteuft. Endteufe wird 1893 mit 280 m angegeben. Die Wasserhebung erfolgte von 1696 bis 1712 durch eine Wasserkunst. Die Kraftübertragung vom Wasserrad erfolgte über ein 1,2 km langes Feldgestänge. Zeitweilig wurde das anstehende Wasser als Brauchwasser für die Stadt genutzt.

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03 Haldengelände des Feld- und Quellenzuges
Entstanden vom Betrieb der Gruben des 16. Jahrhunderts bis-1893. Vier Gruben, die bedeutendsten davon die "Albertine", hatten den Hauptanteil am Blei - Silberabbau um Harzgerode.

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04 3. Lichtloch des Schwefelstollens
auf dem Reichen Davids - Gang. Abbau auf Pyrit Bleiglanz erfolgte in den "Vereinigten Gruben" bis1752. Um 1880 wurde der Schacht verfüllt, einplaniert und mit Bäumen umpflanzt. Heute" Die Trompel".

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05 Hoffnung Gottes
1691 bis 1714 als "Das verhoffte Glück" betrieben.
1716 neu aufgenommen als "Hoffnung Gottes".
1727 Durchschlag des St. Catharinenstollens in 93 m Teufe zur Wasserlösung.
1845 Abteufen des neuen Schachtes als IV. Lichtloch des Herzog Alexis - Erbstollens.
1858 wurde bei 142 m Teufe die Stollensohle erreicht und im Gegenort der Stollen vorgetrieben.
Durchschlag 1862 Endteufe 180 m.
Mit Unterbrechungen in Betrieb bis 1893.
Die Halde wurde abgetragen, der Schacht 1928 verwahrt.

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06 Halde des Alexiserbstollens
( Alexiserbstollenhalde )
Das Apfelberger Lichtloch wurde 1837 als III. Lichtloch angesetzt. Es diente bis zum Durchschlag des Stollens 1862 zur Fahrung und Förderung. Von 1839 bis 1845 erfolgte auf den vom Erbstollen überfahrenen Gang "Stollengang" ein Abbau auf Bleiglanz und Zinkblende bis 21 Lachter unter die Stollensohle.

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07 Pingen des Schalkenburger Gangzuges
Der Abbau erfolgte auf Eisenerz (Limonit, Siderit). Ältester Abbau urkundlich nicht bekannt. 1706 erstmalige Erwähnung. Von 1799 bis 1802 Versuchsabbau auf Bleierz.
1802 verlassen (stillgelegt)
1956 Erkundungsarbeiten
1984 durch die Bergsicherung verwahrt

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08 Der Kunstteich
Der Kunstteich ist der jüngste der ehemals sechs Teiche im Einzugsgebiet des Langentalbaches.
Er wurde 1696 angelegt um Aufschlagwasser für das Kunstrad der Grube "Albertine" anzustauen. Das Wasserrad befand sich im Langen Tal. Ein 1,2 Kilometer langes Feldgestänge übertrug die Kraft auf die Wasserkunst (Pumpen) der Grube "Albertine". Die Anlage war bis 1710 in Betrieb.

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09 Kulturdenkmal Herzog-Alexis –Erbstollen
1830 unter der Leitung des Bergrates J.L.C. Zinken begonnen.
Am 26. Mai 1862 im Gegenortbetrieb durchgeschlagen. Länge 2336 Meter.
Der Stollen sollte die Wasser der Gruben auf der Harzgeröder Hochfläche lösen. Die Rekonstruktion erfolgte 1992 über Fördermittel des Ministeriums für Umwelt- und Naturschutz Sachsen - Anhalt. Harzklub Zweigverein Harzgerode e.V.

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Stadt Güntersberge
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Güntersberge stammt aus dem Jahr 1281, bereits 1491 erhielt er das Stadtrecht. Mehrere Brände verwüsteten den Ort ganz oder teilweise, nach dem Brand 1707 entstand die heutige Anlage, die einer Straßensiedlung ähnelt. Seit dem 14. Jahrhundert wurde neben der Forst- und Waldwirtschaft auch Bergbau betrieben, im 19. Jahrhundert folgten kleine Industriebetriebe. 1887 erhielt der Ort mit dem Bau der Selkebahn Bahnanschluß.
Angesiedelt sind heute ein kleiner Industriebetrieb, Handwerk, Gewerbe, Land- und Forstwirtschaft, Vorteilhaft ist die Anbindung an die B 242 sowie die zentrale Lage. Güntersberge, mit seinen 1120 Einwohnern die kleinste Harzstadt Sachsen - Anhalts, hat sich heute zu einem beliebten Erholungsort entwickelt.

01 Grube Anna
Diese Grube wurde früher auch mit "Fluor - Anna" bezeichnet. Die Grube liegt auf dem westlichen Ende des ca. 9 Kilometer langen Biwender Gangzuges. Der Schacht besaß eine Teufe von 35 Meter. Der ca. 5 Meter tiefe Schachtsumpf wurde bis zum Durchschlag mit den Auffahrungen von den östlich gelegenen Harzer Spatgruben (5.Sohle) zur Wasserversorgung der nördlich des Schachtes gelegenen Siedlung genutzt. In der Grube wurden ein bauwürdiges Flußspattrum und ein nördlich davon gelegenes Quarz- Bleiglanz- Zinkblende- Schwefelkies- Trum, jedoch in nicht bauwürdiger Qualität, aufgeschlossen.

 

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02 Hirschbüchenkopfschacht
Der Hirschbüchenkopfschacht wurde von 1924 bis 1927 auf eine Teufe von 60 Meter südlich der Gangzone abgeteuft. Im Rahmen der Auffahrungen von den östlich gelegenen Harzer Spatgruben aus wurde der Schacht ab 1966 weitergeteuft und mit der 5. Sohle durchschlägig. Es wurden Gangmächtigkeiten mit ca. 6 Meter Flußspat angetroffen und abgebaut.

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Stadt Gernrode
Gernrode -wurde 961 erstmals urkundlich erwähnt.
Das Stadtrecht mit Wappen und Siegel wurde 1539 verliehen. Gernrodes größte Sehenswürdigkeit ist die viel besuchte und bewunderte Stiftskirche St. Cyriakus. Sie ist das einzige nahezu unveränderte Bauwerk ottonischer Zeit in Nord- und Mitteleuropa. Markgraf Gero ließ nach dem Tod seiner beiden Söhne 961 die Kirche errichten. Das weltliche Stift der Äbtissinnen wurde später zur Reichsabtei erklärt.
Weiter Sehenswürdigkeiten sind die otonische Flachdeckenbasilika, das Heilige Grab, das spätgotische Grabmal des Markgrafen Cero. 1188 stiftete Kaiser Barbarossa für den Stefanie - Kirchturm eine Glocke, welche noch heute genutzt wird.
Das erste Rathaus von Gernrode wurde um 1530 erbaut und in Folge größerer Reparaturarbeiten1664/1665 umgebaut.
Das heutige Rathaus wurde an der selben Stelle im Fachwerkstil 1914/1915 errichtet.
Weitere Anziehungspunktesind die größte Kuckucksuhr außerhalb des Schwarzwaldes das wahrscheinlich größte Wetterhäuschen und Thermometer Deutschlands und Ausstellung in der Kuckucksuhrenfabrik.
Eine Fahrt mit der Selketalbahn, welche in Gernrode ihren Anfang nimmt, wird in der herrlichen Harzlandschaft einfach zum Erlebnis.

01 Der Osterteich
Er wurde vermutlich im 15. Jahrhundert aIs Stauteich für ein Pochwerk im Ostergrund angelegt, und war damals viel kleiner.
1713 wurde das Pochwerk in eine Mühle umgebaut, und der Teichdamm wurde erhöht. Der 800 Meter lange Ostergrundstollen wurde dadurch überflutet.
Die Ostermühle wurde 1965 abgerissen.
Der Teichdamm wurde 1984 erneuert.

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02 Der "GoIdene Bär" und weitere Schächte im Ostergrund
Um 1530 war der "Tiefe Erbstollen" vom Osterteich 800 Meter unter dem I
Ostergrund vorgetrieben, und die Lichtlöcher erhielten klangvolle Namen.
Die Schächte erreichten in 15 bis 20 Meter Teufe den Stollen. Wegen starker Wasserzuläufe konnte unter dem Stollen nicht gearbeitet werden. In 310 Meter Entfernung vom Stollenmundloch war der Schacht "Goldener Bär", von dem ein Querschlag unter die alten Gruben am Osterberg führte. Die Schächte im Ostergrund trugen 1691 die Namen "Gernröder Glückshafen, Höfliche Zeche, Alter und Neuer Himmlischer Segen und Getreuer Löwe".
Vom 24.9.1907 bis 19.12.1907 gab es Versuche den Stollen freizulegen, die aber wegen Wasserzulauf scheiterten.

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03 Der Heilige Teich
Fürst Victor Friedrich von Anhalt -Bernburg ließ 1746 - 1749 die Gruben im Ostergrund wieder betreiben und den Heiligen Teich als Stauteich für eine Wasserkunst anlegen.

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05 Grube "Fruchtbringende Eiche"
Das Bergwerk baute um 1700 auf einem Ausläufer des Gernröder Ganges Kupferkies, Flußspat und wenig Bleiglanz ab.

Standort --> 51°42'57.18"N 11° 7'13.30"E

06 Der Neue Teich
wurde früher Silberteich genannt und diente als Stauteich für die alte Grube auf der Hohen Warte.

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07 Bergbau am Bremer Teich
Die SDAG Wismut suchte hier von Mai bis November 1950 nach Uran zur Herstellung von Bomben. Es wurden 2 Schächte abgeteuft und Erkundungsstollen vorgetrieben. Der Urananteil im Gestein war aber zu gering.

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08 Steinbruch Bückeberg
Schon im Jahre 959 begann man mit dem Abbau von Kalksteinen, die zum Bau von Markgraf Gero gegründeten Stiftskirche benötigt wurden. Der große Steinbruch war von 1930 -1990 in Betrieb und belieferte die Zementindustrie. Geologisch besonders wertvoll ist die Westwand, sie bietet einen Einblick in die aufgerichteten und überkippten Schichten des Muschelkalkes.

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09 Lichtschächte Hohe Warte
Drei heute verfüllte Schachtröhren bilden die Erinnerung an den Flußspatbergbau an der Hohen Warte von 1974 - 1985. Ab 1965 wurde der Gang durch Bohrungen erkundet.
1974 - 1976 wurde ein Stollen vom Hagental vorgetrieben, von dem die drei Schächte im Überhauverfahren 150 Meter von unten nach oben aufgefahren wurden. Der Schacht 0101 war Wetterschacht, die Schächte 0302 und 0103 waren Fahr- und Versorgungsschächte für die Abbaue. Es wurden rund 200 000 Tonnen Flußspat abgebaut.

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Gemeinde Friedrichsbrunn
Der Preußenkönig lieferte zum Ort die passende Legende:
Im Jahr 1754 soll er mit seinem Gefolge am hiesigen "Ungetreuen Brunnen gerastet haben. Den Kurzaufenthalt behielt er in so guter Erinnerung, daß er 1773 der Errichtung einer Waldkolonie zustimmte.
Dieses Kolonistendort trug dann mit allergnädigster Genehmigung ab 1775 fortan den Namen Friedrichsbrunnen.
Entstanden aus dem 1774/75 gegründeten preußischen Kolonistendorf lebten die Einwohner damals als Holzfäller, Steinhauer, Köhler und Stockmacher. Ab 1870 begann der Weihnachtsbaumhandel bis Berlin und Hamburg.
Um die Jahrhundertwende entwickelte sich im Ort bereits eine bescheidene Sommerfrische.
Aus dem ehemaligen Kolonistendorf wurde ein Kurort. In der ältesten Privatpension befindet sich das bedeutendste Skimuseum des Ostharzes. verbunden mit dem Heimatmuseum des Ortes.
Das voralpine Reizklima, die harztypische Landschaft und die herbromantische Schönheit der Umgebung bieten ideale Erholungsmöglichkeiten für "Gesunde und Kranke".

01 Altbergbaugebiet "Schlackenborn"

Oberflächenabbau (Pingen), Beginn und Einstellung unbekannt
Teil der Treseburger Gangführung Erzvorkommen: Kupferkies Ausdehnung ca. 350 m von SO nach SW

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02 Altbergbaugebiet "Taubentränke"
Oberflächenabbau (Pingen), Beginn unbekannt Teil der Treseburger Gangführung Erzvorkommen: Brauneisenstein, Schwefel- und Kupferkies, Flußspat ab 1686 Nachweis des Abbaus - Gründung des Hüttenwerkes
Thale Gruben des Tiefbaus: ab 1861 Grube "Friedrich Wilhelm" bis 1862 Grube "Anna" ab 1869 Grube "Prinz Kari" 1938 endgültige Einstellung des Erzbergbaus.

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03 Grube "Glückauf Tiefenbach“
Inbetriebnahme Ende des 17.Jahrhunderts Hauptbetriebsperiode endet 1861 Erzgewinnung (Schwefelkies, Kupferkies) für das 1686 gegründete Hüttenwerk Thale Hauptschacht „Max" Teufe insgesamt 42 Meter.
5 Sohlen mit unterschiedlicher Einzellänge und einer Gesamtsohlenlänge von 237 Metern.
Schacht "Johanna" diente hauptsächlich der Hebung und Abführung der zusetzenden Wasser (Grund- und Sickerwasser)

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04 Grube "Friedrich Wilhelm" und "Prinz Kari"
Beide Gruben liegen dicht beieinander (ca.15 Meter) ohne dabei durchschlägig zu sein. Der Bergbau in diesem Gebiet wird erstmals in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erwähnt. 1861 erfolgte eine Feldesverleihung bei der Grube "Friedrich Wilhelm" auf Kupferkies. Es wurde ein Schacht von ca. 37 Meter Teufe, der ab 5 Meter unter der Rasenoberkante tonnlägig ist, abgeteuft.
In der Nachbargrube "Prinz Kari" wurden 1937/38 von dem 15 Meter tiefen Schacht 12 Meter aufgewältigt. Eine Analyse aus einer Teufe von 10,7 Meter erbrachte beim Schwefelkies einen Goldgehalt von 4 Gramm pro Tonne.
Die letzten bergmännischen Untersuchungen (Schürfe und geophysikalische Messungen) erfolgten 1957 bis 1958.

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05 Grube Anna
Die Grube wird in der Literatur auch als Eisenstein- und Flußspatgrube bezeichnet. Die erste Abbauperiode war bereits 1862 beendet. Die zweite Abbauperiode auf Eisenerz begann 1869.
1907 wurde die Wasserleitung von Friedrichsbrunn an das Grubengebäude angeschlossen. Es wurden kieseliges Brauneisenerz, sowie Flußspat, Schwefelkies und Kupferkies angetroffen.
Das Ganggebiet wurde auf einer Länge von etwa 250 Meter nachgewiesen. Von 1937 bis 1938 und von 1957 bis 1958 fanden nochmals Untersuchungsarbeiten, jedoch ohne größere Erfolge statt. Nach alten Aktenunterlagen soll der Schwefelkies stellenweise goldhaltig gewesen sein.

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06 Große –Radstube bzw. Radkammer
Standort des Kunstrades zum weiteren Betrieb des Feldgestänges und der Hubsätze durch den "Krummen Zapfen" (einer Kurbel vergleichbar) wird die drehende Bewegung des Wasserrades in die hin- und hergehende Bewegung des Feldgestänges umgewandelt, wodurch die Hubsätze Wasser aus den Schächten abpumpen.
Wasserführung über den "Kunstgraben" zur Radstube für den Antrieb des Kunstrades Wasserabfluß über Graben zum Tiefenbach

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07 Kunstgraben bzw. Aufschlaggraben
Künstlich angelegte Gräben dienten der Wasserführung für den Betrieb des "Kunstgezeuges"
Aufbau des Kunstgrabens:
- Grabenwände bestehen aus Trockenmauerung mit dahinter liegender Abdichtung aus "Rasenhaupt" und "Dammerde"
- Grabensohle besteht aus zu bis 30cm dicker, gestampfter Tonschicht
- Zur Verhinderung von Verschmutzung und Verstopfung oder Vereisung wurde der Graben oft mit Holzstämmen, Steinplatten oder Reisig abgedeckt
- Wasseraufkommen lieferten die Bäche des "Schlackenborns" und der "Taubentränke“.

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